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Schulmuseum Steinhorst

Rätselhafte Pferdeköpfe an der „alten Schmiede“

Beim Schulmuseum steht ein kleines Fachwerkhaus: Die „alte Schmiede“. Eine Tür-Überschrift datiert sie auf 1822 und nennt Johann Heinrich Hildebrand und Anna Dorothea Rottermund als Bauherr und Bauherrin. Auf die im Volksmund überlieferte ehemalige Nutzung des Bauwerks weist heute auf den ersten Blick nichts mehr hin. Doch wer genau hinsieht, kann noch Spuren davon entdecken!
Rechts neben der Tür, etwa auf Brusthöhe, finden sich auf dem waagerechten Holzbalken zwei Fingerhohe, unterschiedlich große Pferdeköpfe. Sie sind vom Betrachter aus nach links gewandt und von je einer Umrisslinie gebildet. Vermutlich sind es Probeabdrücke von in der Schmiede hergestellten eisernen Brandzeichen. Mit solchen im Feuer glühend gemachten Eisenzeichen markierte man früher Pferde – ein schmerzhafter Vorgang!
Wer besonders gut hinschaut, entdeckt rechts daneben einen dritten Pferdekopf. Die Umrisslinie ist aber viel schwacher und unregelmäßiger. Es handelt sich wohl um eine „Vorzeichnung“ nach der der Schmied einst eines der oder beide Brandeisen herstellte. Zunächst ritzte er – oder sein Kunde – die Idee ins Holz. Anschließend wurde das fertige Brandeisen daneben getestet um zu sehen, wie gut es der Vorlage entsprach. Dem Gebäude machte dies nichts aus, den Pferden später leider sehr wohl…
An den senkrechten Holzbalken links und rechts von den Pferdeköpfen stecken außerdem mehrere kleine Eisennägel. Ihre charakteristischen Kopfformen zeigen: Es sind Hufnägel für Pferde-Hufeisen.
Fotos: Museen des Landkreises Gifhorn

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