Horst Louis Weber: Heiliger Hain bei Betzhorn
Hermann Löns, Sammlung Historisches Museum Schloss Gifhorn

Die Entdeckung der Südheide um 1900. Heidebilder von Hermann Löns bis Horst Louis Weber

Vortrag mit Lennart Bohnenkamp

So., 18.05.2025, 16:30 Uhr

Historisches Museum Schloss Gifhorn

 

Die Landschaftsliebe des Hankensbütteler Malers Horst Louis Weber (1913-2002) galt auch der Südheide im Landkreis Gifhorn. Sein Spätwerk umfasst seit den 1970er Jahren zahlreiche Aquarelle mit Motiven aus den Heidegebieten unserer Region, wie etwa den Heiligen Hain, die Repker Schnuckenheide, die Oerreler Heide und das Heideblütental in Bokel. Dabei ist die Heidemalerei ein vergleichsweise junges Genre der Landschaftsmalerei. Erst im frühen 20. Jahrhundert entdeckten Landschaftsmaler wie Gustav Koken (1850-1910), Albert König (1881-1944) und Wilhelm de Witt (1882-1965) die Südheide als Motiv für ihre Bilder. Die Entstehung der Heidemalerei ging einher mit der Entdeckung der Südheide für den Tourismus um 1900. „Die Heide ist Mode geworden“, heißt es in dem ersten Gifhorner Reiseführer aus dem Jahr 1907. Zu den bekanntesten Schriftstellern, die dazu beitrugen, dass die Heide nach der Jahrhundertwende populär wurde, gehörte der Hannoveraner Hermann Löns (1866-1914). Von 1907 bis zu seinem Tod 1914 besuchte er regelmäßig die Südheide im Landkreis Gifhorn. Seine Werke waren sprachliche „Haidbilder“ (1912) und regten wiederum mit Löns befreundete Künstler wie Wilhelm de Witt dazu an, ihre eigenen Heidebilder zu malen. Der Historiker Lennart Bohnenkamp (TU Braunschweig) gibt in seinem Vortrag über „Die Entdeckung der Südheide um 1900: Heidebilder von Hermann Löns bis Horst Louis Weber“ einen Überblick über die Entstehung der wichtigsten Gemälde aus der Südheide im 20. Jahrhundert. Der Vortrag findet im Rahmen des Internationalen Museumstag am Sonntag, 18. Mai um 16:30 Uhr im Vortragsraum des Historischen Museums Schloss Gifhorn statt. Der Eintritt ist kostenfrei, um Spenden wird gebeten.