Plattdütsch underwegens, Film über Müden (Aller) u.a.

Der Plattdeutschbeauftragte von Wolfsburg und Umgebung, Siegfried Mahlmann, hat in seiner Sendereihe „Plattdütsch underwegens“ einen Film über Müden (Aller) fertiggestellt. Dazu hatte er den Museumleiter des Müdener Heimat-Museums, Christhardt Meyer, und die Plattdeutschbeauftragte im Landkreis Gifhorn, Anneliese Leffler, „Upp üse Mie’ersche Platt“ interviewt. U.a. ist auch ein Ausschnitt vom Plattdeutschen Schüler-Vorlesewettbewerb 2021 und aus dem im August 2021 stattgefundenen Plattdeutschen Gottesdienst in der St.-Petri-Kirche zu Müden (Aller) u. v. a. m. zu sehen und zu hören. Gesendet wird dieser Film mit 28:47 Min. am 21. September 2021 um 18:50 h beim Sender TV38 und danach wird er bei YOUTUBE unter „Plattdütsch underwegens – Müden/Aller“ eingestellt.

Des Weiteren trifft sich der Plattdeutsche Arbeitskreis wieder unter der Leitung von Anneliese Leffler mit der 3G-Regelung und allen erforderlichen Corona-Maßnahmen unten im Bürgerhaus in 38539 Müden (Aller), Hauptstraße 12, Gäste sind willkommen. Es wird um eine vorherige Anmeldung gebeten. Weitere Infos unter: Tel.: 05375-1642 oder anneliese.leffler(at)web.de.

Nachfolgende Treffen sind wie bisher jeweils am 1. Dienstag im Monat geplant.

 

Kien Platt? – Kien Problem: Plattdeutsche Lernapp für Norddeutschland

Über 2 Millionen Menschen in Deutschland sprechen sehr gut Plattdeutsch. Die in der „Europäischen Charta für Regional- und Minderheitensprache“ bereits seit 1998 geschützte Sprache wird von vielen weiteren Millionen Menschen zumindest gut verstanden.

Damit die Regionalsprache auch weiterhin im Alltag lebendig genutzt werden kann, erarbeiten die niedersächsischen Landschaften und Landschaftsverbände zusammen mit der Agentur Marktplatz GmbH aus Lüneburg eine plattdeutsche Lernapp. Die Lernapp basiert auf dem Vokabelschatz des 2021 erschienenen Lehrbuchs „Snacken, Proten, Kören“, welches vom Länderzentrum für Niederdeutsch in Bremen herausgegeben wurde. Mit dem Lehrwerk wird im Unterricht an den niedersächsischen Schulen gearbeitet. Die Lernapp wird, wie das Lehrwerk, nach dem plattdeutschen Wörterbuch von Johannes Sass abgefasst sein. Diese Sprachvariante des nordniedersächsischen Plattdeutsch ist in Niedersachsen regional am weitesten verbreitet, zudem lassen sich von ihr auch die meisten niederdeutschen Dialekte ableiten.

„Mit der plattdeutschen Lernapp schaffen die Landschaftsverbände in Niedersachsen ein attraktives Sprachlernangebot zur Nutzung außerhalb allgemeinbildender Schulen, an deren Erstellung ein großes Netzwerk mitarbeitet. Für die didaktische Beratung konnten wir das Kompetenzzentrum für Niederdeutschdidaktik der Universität Greifswald gewinnen“, freut sich Inga Seba-Eichert als Projektleiterin und wissenschaftliche Referentin für Niederdeutsch beim Lüneburgischen Landschaftsverband.

Gemeinsam mit der Agentur Marktplatz GmbH wird die Lernapp erstellt und dauerhaft erweitert. Auch unterschiedliche Themenbereiche und Schwerpunkte, wie z. B. Plattdeutsch im Berufsleben, werden in der Lernapp behandelt. Die mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur geförderte Lernapp wird auf allen mobilen Geräten mit Android- oder IOS-Systemen laufen und ab Ende 2023 verfügbar sein. Mit dem Abschluss der Lernbereiche ist auch eine Zertifizierung geplant.

» Lüneburgischer Landschaftsverband: Akteure und Aktionen im Verbandsgebiet